SELBST IST DER MENSCH!
Alltag mit ambulanter Assistenz
Mit meinen Kolleginnen und Kollegen habe ich einen Film über Menschen realisiert, die mit ambulanter Assistenz ihren Alltag leben wie Andere auch:
Bernhard lebt mit seiner Frau in Hamburg-Steilshoop und schiebt die leeren Einkaufswagen im famila-Supermarkt über den Parkplatz.
Rita ist Jahrzehnte lang von ihrer Familie wie ein Baby gehalten worden und kommt jetzt langsam auf die Füße.
Udo hat in Alsterdorf gelebt und will seinen Weg alleine gehen; er ist ständig im Hafen unterwegs.
Alle drei haben wir eine Zeit lang begleitet. Von der Arbeit bis zum Einkauf. Von der Wohngemeinschaft bis zum Supermarkt. Von der Sparkasse bis zur Fahrt auf der Elbe.
Manch Einer hat ihnen das früher nicht zugetraut. Sie beweisen, dass es geht: ein selbständiges Leben mit ambulanter Assistenz.
SELBST IST DER MENSCH! Alltag mit ambulanter Assistenz
36’25
Buch und Regie Burkhard Plemper
Kamera Beatrice Susan Mayer
Ton Timo Selengia
Schnitt Véronique Cabois
Sounddesign Luis Antunes Pena
Tonmischung Frank Wörler
Sprecher Stephan Schwartz
Der Film ist erhältlich bei
alsterdorf assistenz ost
Steilshooper Straße 54, 22305 Hamburg
www.alsterdorf-assistenz-ost.de
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Das Projekt geht weiter, berichtet Nicol Kuchenbecker im Hamburger Wochenblatt:
Einblick in ein Leben
Dokumentarfilm über den Alltag eines Menschen mit Behinderung
Barmbek. Er gibt einen Einblick in sein Leben. In ein Leben, das sich sehr von einem Durchschnittsleben unterscheidet: Udo Eichstedt ist ein Mensch mit einer Behinderung, der sein Leben mit allen Höhen und Tiefen – mit Assistenz – meistert. Für Regisseur Burkhard Plemper stand der 70-jährige Barmbeker jetzt in seinem Stadtteil vor der Kamera.
Udo Eichstedt kennt es, wenn Burkhard Plemper und sein Kamerateam mit Kamerafrau Beatrice S. Mayer und Tontechniker Timo Selengia um ihn herum stehen und ihm Anweisungen geben. Schon in der Dokumentation „Selbst ist der Mensch“ für die alsterdorf assistenz ost (aaost) stand er mit zwei weiteren Darstellern vor der Kamera. Auch hier ließ er einen Blick auf sein Alltags-Leben zu.
Und genau hier wurde die Idee zu einer zweiten Dokumentation geboren. Eichstedt, der bis dato im Matthiashaus an der Hellbrookstraße lebte, „wurde“ in seine Wohnung, eine WG in Barmbek, „umgezogen“. „Man hat mich umgezogen“, sagt Eichstedt, der eigentlich zuerst überhaupt nicht aus dem Wohnheim weg wollte. Heute ist er froh, dass Assistenzteamleiter Marius Katzer ihn umsiedelte. Und Burkhard Plemper und sein Team waren mit der Kamera dabei. „Wir haben den Umzug gefilmt“, sagt der Regisseur, „und wir haben Udo Eichstedt in Barmbek und auf dem Ohlsdorfer Friedhof begleitet.“
Das, was dort entstand, will Plemper nun bearbeiten. Der Filmemacher: „Ich werde noch gut eine Woche im Studio für Schnitt und Vertonung brauchen. Das Format des Films ist auch noch nicht ganz klar.“ Doch dann soll der Dokumentarfilm fertig werden und Plemper will ihn auch zeigen: „Ich plane damit zu einem Dokumentationsfestival zu gehen.“ (nk)
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Die Kolleginnen der alsterdorf Assistenz ost nutzen den Film für ihre Öffentlichkeitsarbeit:
Gelungener Filmabend in der Haspa in Barmbek
Am 28.03.2012 zeigten die Haspa Fuhlsbüttler Straße 145 und die alsterdorf assistenz ost den neuen Film der aaost - Selbst ist der Mensch - in Barmbek. Etwa 60 Gäste nahmen teil, darunter Kunden der Haspa und viele Klienten des benachbarten Wohnangebots Hellbrookstraße und deren gesetzliche Betreuer. In der Hellbrookstraße sowie in der Haspa fanden auch ein Teil der Filmaufnahmen statt. Udo Eichstedt, der in der Hellbrookstraße wohnte, ist einer der tragenden Protagonisten des Films. Der Film begleitet drei Klienten, die durch ambulante Assistenz unterstützt werden, in ihrem Alltag. Joachim Ewald, Leiter des Unternehmensbereichs Private Kunden, begrüßte die Gäste im Namen der Haspa und betonte: "Es ist uns wichtig, eine Bank für alle Hamburger zu sein, auch für Menschen mit Behinderung. Wir freuen uns, die aaost heute zu Gast zu haben und gemeinsam den Film zu zeigen. „Im Film sieht man, wie gut es Menschen tut, selbstbestimmt und so unabhängig wie möglich ihr Leben zu führen“, erklärte Ina Achilles, Geschäftsführerin der aaost den Film. Die Stimmung war gut und in der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie wichtig es Klienten ist, ein eigenes Konto zu haben und selbst über ihre Ausgaben bestimmen zu können. Ina Achilles betonte, dass hierzu die Rahmenbedingungen stimmen müssen, ein Konzept der Öffnung ins Quartier, die Bereitschaft der Stadt zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte für behinderte Menschen sowie genügend bezahlbaren Wohnraum für die Klienten. Der Film wird noch in Steilshoop, Bergedorf und im Abaton gezeigt.